Geboren am 27. Mai 1871 in Pasewalk
gestorben am 15. August 1945 in Potsdam-Rehbrücke
Erfinder der ersten funktionsfähigen
Punktschriftmaschine für Blinde 1899 bis 1901
Als Sohn eines Bäckermeisters in Pasewalk geboren, wurde Oskar Picht
von Beruf Lehrer und lehrte in Marienthal und Bahn (Kreis Greifswald). Später
machte er eine Ausbildung zum Blindenlehrer und ging an die Blindenschule
BerlinSteglitz, um dort Blinde zu unterrichten. 1910 wurde er in Bromberg (heute Bydgoszcz)
Blindenanstaltsdirektor, ab 1920 war er der Direktor der Blindenschule in Berlin-Steglitz.
Schon während seiner Ausbildung zum Blindenlehrer machte er sich Gedanken, wie
das Schreiben der Blindenschrift nach Louis Braille für Blinde vereinfacht werden
könnte. In Steglitz verwaltete er damals die Punktschriftbücherei und -druckerei
und konstruierte hier verschiedene Varianten von mechanischen Punktschriftmaschinen für Blinde, die er ständig verbesserte. 1901 erhielt er für seine
Blinden-Schreibmaschine ein Patent. Punktschriftmaschinen werden
im Grunde heute noch in der von ihm entwickelten Form verwendet.
Dem Andenken Verstorbener einen würdigen Ort zu bereiten, ist Aufgabe weltlicher
oder religiöser Ruhestätten. Der Friedhof in Bergholz-Rehbrücke ist Ausdruck
einer Gedenkkultur, die weit in vorchristliche Zeiten hineinreicht. So bilden Kultstätten bzw. Grabstätten einen wesentlichen Bestandteil unserer menschlichen
Zivilisation und geben recht oft Zeugnis von Riten und Gebräuchen der Zeit.
Viele dieser Stätten stellen damit gleichzeitig Gedenkstätten dar und
nehmen damit eine besondere gesellschaftlich-kulturelle Stellung ein.